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“Ikora” war ein von WMF eingeführter Markenname für eine besondere Linie hochwertiger Kunstobjekte – darunter Vasen, Schalen, Leuchten und andere dekorative Stücke.
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Ikora bezeichnete vor allem eine spezielle Oberflächenbehandlung bzw. Veredelungstechnik bei Metall (und später auch Glas), mit auffälligen mehrschichtigen Farb- und Struktureffekten.
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Die Technik war streng gehütet und wurde nie vollständig dokumentiert oder patentiert – was die Stücke heute umso begehrter macht.
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WMF-Ikora-Leuchten bestehen meist aus versilbertem oder vernickeltem Messing, Kupfer, Eisen oder Zinnlegierungen.
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Typisch sind glänzende oder geätzte Metalloberflächen, oft mit grafischen oder floralen Mustern.
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Häufig kombiniert mit opal- oder milchigem Glas – manchmal in Zusammenarbeit mit bekannten Glashütten.
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Die Leuchten zeichnen sich durch einen Mix aus Art Déco, Bauhaus und Moderne aus – oft mit einer sehr individuellen, fast futuristischen Formgebung.
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Alle Stücke wurden in aufwändiger Handarbeit gefertigt.
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Durch die aufwändigen Fertigungsverfahren sind viele Modelle nur in kleinen Serien produziert worden – echte Unikate oder Raritäten.
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Viele Modelle sind signiert oder gestempelt, z. B. mit “WMF Ikora”, teils auch mit Seriennummern oder Künstlersignaturen.
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WMF-Ikora-Stücke gelten heute als bedeutende Zeugnisse deutscher Designgeschichte.
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Sie spiegeln den ästhetischen Wandel der 1920er–1950er Jahre wider: von ornamentaler Eleganz bis hin zur funktionalen Moderne.
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Sie stehen in einer Reihe mit Marken wie Bauhaus, Hagenauer, Kalmar, aber auch Lobmeyr oder Daum Nancy (je nach Ausführung).
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Aufgrund ihrer Seltenheit, Verarbeitung und Designqualität sind Ikora-Leuchten bei Sammlern sehr gefragt.
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Insbesondere gut erhaltene, komplett originale Stücke mit Patina, originaler Verkabelung oder Signatur erzielen hohe Preise auf Auktionen (teils vierstellige Beträge).
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Auch Restaurierungsobjekte mit guter Substanz sind begehrt – gerade wenn sie stilistisch zu modernen Interiors passen.